Im Rahmen der genannten Studie wurden 12 wesentliche Belastungsfaktoren für digitalen Stress identifiziert. Neben der Unsicherheit, Unzuverlässigkeit und der Informationsflut ist der stärkste Belastungsfaktor das Gefühl der Leistungsüberwachung. Im engen Zusammenhang mit der Omnipräsenz entsteht ein ungesunder Mix. So wird oft auf 20 E-Mails geantwortet, ohne etwas gesagt zu haben. Nur um dem Chef den Eindruck zu vermitteln, engagiert zu sein. Der Effekt erklärt sich durch unser menschliches Bedürfnis nach Teilhabe und Lob. Ein Bedürfnis, dass die cc-Kultur fördert, das Kommunikationslevel erhöht und Unterbrechungen zur Hauptbeschäftigung macht.
Digitales Burnout ist keine Bezeichnung, die mal eben aus der Luft gegriffen wurde. Dieser Begriff sitzt für viele von uns täglich mit am Schreibtisch oder noch besser formuliert: direkt im Nacken. Selbstverständlich kann jeder selbst durch ein geschärftes Bewusstsein seinen digitalen Stress reduzieren und gesundheitliche Folgen vermeiden. In der zusätzlichen Verantwortung jedoch steht jeder Arbeitgeber.